Marcel van Beek

Übergänge

2024. Illustrationen: 52 S.

ISBN 978-3-00-079495-7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marcel van Beek

Unsustainable Earth. Foto-grafischer Zyklus

2023. Illustrationen: 30 S.
ISBN 978-3-00-074580-5

 

 

 

 

 

 

 

 

Marcel van Beek

Naturraum :
: Stadtraum. Ausstellung Bilderbogen Leipzig

2023. Illustrationen: 38 S.

ISBN 978-3-00-074721-2  

 

 

 

 

 

 

 

 

Marcel van Beek

Schattenlicht. Werke 2012-2022

2022. Illustrationen: 220 S.

ISBN 978-3-00-073678-0



Die Publikationen sind international in Bibliotheken verbreitet, darunter

  • Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste, Wien | Kunstmuseum Basel | Mumok Wien
  • Weitere Kunstbibliotheken (u. a. Werner-Schmalenbach-Bibl. der Kunstsammlung NRW, Düsseldorf | Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin | Bibliothek Kunst der Universitätsbibliothek Leipzig | Burg Giebichenstein, Halle | Halle 14, Leipzig | Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft)
  • Universitätsbibliotheken (u. a. Bremen, Dresden, Leipzig) | Deutsche Nationalbibliothek
  • Fachbibliotheken (u. a. Fachbibliothek Umwelt des Umweltbundesamtes, Dessau | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Leipzig)

 

Marcel van Beek

 Schattenlicht. Werke 2012-2022

 2022. Illustrationen: 220 S.

 EUR 199,-

 ISBN 978-3-00-073678-0

 MarcelvanBeek Selbstverlag

 

 

»Van Beek legt eine Werkschau de luxe vor: ein großformatiger Prachtband von 200 Seiten auf hochglänzendem Fotopapier, optisch wie haptisch ein Genuss.«

»Diese Reflexion und der utopische Hoffnungsschimmer […] – die Ahnung, es könnte auch ganz anders sein –, macht seine Kunst auch über den rein ästhetischen Genuss hinaus relevant und berührend. «

Andreas Diesel, Publizist (Berlin)

 

 

»Das Oeuvre des Künstlers gewährt – über alle gewählten Kunstgattungen hinweg – jeweils tiefe Einblicke in komplexe Seelenlandschaften. Ob Körperstudie, Architekturfotografie oder Landschaftsbild – die Werke van Beeks erschaffen jeweils tiefe Stimmungen und faszinierende Räume für Geheimnis und Bedrohung, aber auch für Sehnsucht und Verlangen.«

 

»Insgesamt entsteht so ein starkes Panorama der Bildwelten des Künstlers, das einen staunen macht und zugleich tief berührt.«

 

Prof. Dr. Erik Gawel  (Leipzig)


Rezension von Andreas Diesel, Publizist (Berlin)

„Beim Betrachten von van Beeks Arbeiten fällt bald ins Auge, wie oft ihm Türschwellen, Pforten, Torbögen, Brücken und andere Übergänge als Motiv dienen. […] Der Künstler selbst spricht vom Geheimnis, das »hinter Vorhängen, verschlossenen Türen, Mauern und Brücken versteckt« liege. Eine berühmte Szene in F. W. Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu (1922) zeigt den ahnungslosen Protagonisten Hutter an der Schwelle ins Schattenreich des Grafen Orlok (der uns nicht zufällig auf van Beeks frühem Holzschnitt ›Okkultes Triptychon‹ von 2012 wiederbegegnet) […]. In van Beeks Fotografie bilden die genannten Vorhänge, Türen, Mauern und Brücken einen point of entry in andere Weisen des Sehens und Seins.“

 

„Brücken baut der Künstler auch über seine Einflüsse und Prägungen, die Hoch- und Subkultur, Underground und kanonischen ›Overground‹ umfassen — von der figurativen Malerei vergangener Jahrhunderte (von Breughel über die Romantiker und Symbolisten zu ausgewählten Zeitgenossen nicht nur der ›Leipziger Schule‹) bis hin zu den Bilderwelten japanischer Mangas sowie den Motiven und Gestimmtheiten diverser gegenkultureller Szenen der letzten Jahrzehnte, die mit Begriffen wie Gothic, (Post-)Punk oder Industrial Culture nur unzureichend charakterisiert sind. Mit diesen teilt er nicht zuletzt die Vorliebe für sogenannte lost places und die Ruinen industrieller Bauten des 19. und 20. Jahrhunderts, denen nach Ablauf ihrer Nutzbarkeit eine bestimmte Mystik zugesprochen wird, die ihren eigentlich prosaischen Zwecken zuwiderläuft […]. Die schwarze Romantik des Gothic mit ihrer Ästhetisierung von Melancholie, Tod und Verfall findet ihren Widerhall in frühen grafischen Arbeiten wie dem Holzschnitt ›Danse macabre‹ (2014) und späteren Aufnahmen wie ›Ossuarium VI‹ (2017) und ›Caput (Südfriedhof)‹ von 2020.“

 

“Der Soziologe und Zeitdiagnostiker Hartmut Rosa fasste […] jüngst […] drei Formen der Aggression zusammen: Aggression gegen die Natur; Aggression in sozialen Verhältnissen (der Mensch im Konkurrenzkampf mit anderen Menschen); Aggression gegen sich selbst (der Mensch als Opfer etwa der Selbstoptimierung und daraus erwachsender psychischer Leiden). Das Werk Marcel van Beeks zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass es sich, mal implizit, mal ganz explizit, mit eben diesen drei Aggressionsformen auseinandersetzt, die konstitutiv für unsere Gegenwart zu sein scheinen. Diese Reflexion und der utopische Hoffnungsschimmer, der als Keim selbst noch in van Beeks dystopischsten Bildern mitzuschwingen scheint die Ahnung, es könnte auch ganz anders sein , macht seine Kunst auch über den rein ästhetischen Genuss hinaus relevant und berührend.“

 

 

Vollständige Rezension von Andreas Diesel hier.


Rezension von Prof. Dr. Erik Gawel , Kunstsammler (Leipzig)

 

"Die erste umfassende Werkschau des 1990 in Bonn geborenen Künstlers umfasst 172 Exponate aus den Bereichen Fotografie, Malerei und Graphik. Diese stammen aus dem Schaffenszeitraum 2012-2022. Marcel van Beek studierte Malerei, Grafik und Fotografie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (Alfter bei Bonn) bei Prof. Michael Reisch und Prof. Andreas Orosz. 2017 schloss er sein Studium der Bildenden Kunst als Bachelor of Fine Arts mit Prädikat ab. Seither legte er ein beeindruckendes Oeuvre aus Kunstwerken diverser Gattungen vor und präsentierte diese in verschiedenen Ausstellungen, zuletzt 2022 an der Universität Leipzig. Der Bildband präsentiert neuste Werke aus dem Jahre 2022, aber auch ausgewählte Arbeiten aus der Studienzeit.

 

Das Oeuvre des Künstlers gewährt – über alle gewählten Kunstgattungen hinweg – jeweils tiefe Einblicke in komplexe Seelenlandschaften. Ob Körperstudie, Architekturfotographie oder Landschaftsbild – die Werke van Beeks erschaffen jeweils tiefe Stimmungen und faszinierende Räume für Geheimnis und Bedrohung, aber auch für Sehnsucht und Verlangen. Nicht zufällig erinnert das Schaffen an die Werke der (schwarzen) Romantik.

 


In Kafkas Türhüterparabel wartet ein Individuum ein Leben lang vergeblich vor einem gehüteten Tor, um dort Einlass „zum Gesetz“ zu finden. Vor seinem Tod wird ihm eröffnet, dass dieses Tor nur für ihn bestimmt gewesen sei und sich nun schlösse. Die Rätselhaftigkeit und Widersprüchlichkeit, aber auch die Einsamkeit und Vergeblichkeit sowie die stille Würde des entäußerten Ichs, die hier aufscheinen, prägen auch das Werk van Beeks. Als Grundzustand der conditio humana bleiben diese jedoch ohne konkrete Kontur oder fassliche Erscheinung. Der Künstler komponiert sie vielmehr gekonnt zur bloßen Ahnung des Betrachters; sie stehen im „Schattenlicht“.

 


In der phantastischen Literatur hat H. P. Lovecraft die Angst vor dem Unbekannten als stärkstes emotionales Movens beschrieben. In den bildphilosophischen Manifestationen des Marcel van Beek ist es vielfach gerade das Namenlose, das Verschleierte, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Dieses Geheimnis aber liegt zumeist hinter Vorhängen, verschlossenen Türen und Mauern im Labyrinthischen verborgen und bleibt so bloßes Imago des Betrachters, was ihm umso mehr Zauber und zugleich Wirkmacht verleiht.

 

 

 

 

 

In der künstlerischen Weltvorstellung ist aber auch Platz für Augenzwinkern und schwarzen Humor. Die vermeintlichen Sinnbilder des Sinistren halten gesellig und guter Dinge eine „Versammlung“ ab, und der thanatoesk als ausnehmend zart und blütenweiß präsentierte Tod verweist zugleich ganz prosaisch auf den Kreislauf des Lebens („Warten auf die Löwen“). Die intensive Beschäftigung mit existenziellen Grenzerfahrungen hindern den Künstler aber nicht an kraftvollen Zeugnissen inniger Intimität und anmutiger Würde - oder an sozialkritischen Kompositionen („Homeless“). Insgesamt entsteht so ein starkes Panorama der Bildwelten des Künstlers, das einen staunen macht und zugleich tief berührt."

 

 

 

Vollständige Rezension von Prof. Gawel hier